Maprotilin-ratiopharm® 50 mg darf nicht eingenommen werden
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wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Maprotilin, verwandte Arzneistoffe (tri- und tetrazyklische Antidepressiva) oder einen der sonstigen Bestandteile von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg sind
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bei akuten Vergiftungen mit Alkohol oder mit Arzneimitteln, die das zentrale Nervensystem dämpfen (Schlafmittel, Psychopharmaka und bestimmte Schmerzmittel)
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bei akuten Delirien (Verwirrtheits- und Erregungszustände mit Sinnestäuschungen und z. T. schweren körperlichen Störungen) und Manien (starker Erregungszustand mit krankhafter Hochstimmung)
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bei unbehandeltem erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom)
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bei akutem Harnverhalten
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bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit Restharnbildung
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bei Verengung des Magenausgangs (Pylorusstenose)
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bei Darmlähmung (paralytischer Ileus)
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bei schwerwiegenden unbehandelten Störungen der Blutdruckregulation
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bei akuter Phase eines Herzinfarktes
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bei bestehenden Erregungsleitungsstörungen des Herzens
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bei bestehender oder weniger als 2 Wochen zurückliegender Behandlung mit bestimmten Arzneimitteln gegen Depressionen (MAO-Hemmstoffe vom irreversiblen Hemmtyp)
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während der Stillzeit
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg ist erforderlich
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bei Vergrößerung der Vorsteherdrüse ohne Restharnbildung
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bei Störungen der Blutbildung
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bei Epilepsie und erhöhter Krampfbereitschaft des Gehirns (z. B. bei Hirnschäden verschiedenster Ursache, Alkoholkrankheit)
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bei bestehender Herz-Kreislauf-Schwäche
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bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen
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bei Stoffwechselerkrankungen, wie z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
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bei gleichzeitiger Behandlung mit Buprenorphin (ein Schmerzmittel, siehe Abschnitt „Einnahme von Maprotilin-ratiopharm®50 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln).
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
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wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
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wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum
behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression verschlimmert oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
Dem jeweiligen Risiko entsprechend (Auftrittswahrscheinlichkeit der Nebenwirkung und Risikolage des Patienten) sind in regelmäßigen Abständen Kontrollen von Blutdruck, EKG, Blutbild, Leberfunktion und gegebenenfalls EEG vorzunehmen.
Bei einem Auftreten einer manischen Verstimmung (Erregungszustand mit krankhafter Hochstimmung) ist Maprotilin-ratiopharm® 50 mg sofort abzusetzen. Das gleiche gilt für das Auftreten akut produktiver Krankheitszeichen (z. B. Halluzinationen, Wahn, Störungen der Motorik) bei der Behandlung depressiver Krankheitszeichen im Verlauf schizophrener Erkrankungen.
Bestimmte Arzneimittel, die auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden (MAO- Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp) sollen in jedem Fall mindestens 14 Tage vor Beginn der Behandlung mit Maprotilin-ratiopharm® 50 mg abgesetzt werden. Andernfalls muss mit schweren Nebenwirkungen wie Erregung, Delir, Koma, hohes Fieber (Hyperpyrexie), Krampfanfällen und starken Blutdruckschwankungen gerechnet werden.
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg kann die Krampfschwelle erniedrigen, daher kann es bei erhöhter Anfallsbereitschaft (z. B. Entzugserscheinungen nach abruptem Absetzen von Benzodiazepinen [Gruppe von Arzneistoffen zur Behandlung von z. B. Schlafstörungen oder epileptischen Krampfleiden] oder Barbituraten [Gruppe von Arzneistoffen zur Behandlung von z. B. epileptischen Krampfleiden]) vermehrt zu Krampfanfällen kommen.
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse können die Nebenwirkungen von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg auf das Herz-Kreislauf-System verstärkt werden. Informieren Sie deshalb Ihren Arzt über eine bei Ihnen bestehende Schilddrüsenerkrankung.
Diabetiker sollten ihren Blutzuckerspiegel während und nach einer Behandlung mit Maprotilin- ratiopharm® 50 mg besonders sorgfältig überwachen.
Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche sind von der Behandlung mit Maprotilin-ratiopharm® 50 mg auszuschließen, da keine ausreichenden Erfahrungen bei der Behandlung depressiver Erkrankungen in diesen Altersstufen vorliegen.
Ältere Menschen
Bei älteren oder geschwächten Patienten sowie bei Patienten mit hirnorganischen Veränderungen, Kreislauf- und Atmungsschwäche (chronisch obstruktive Ateminsuffizienz) sowie eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist Vorsicht geboten (Dosierungsanleitung beachten!).
Bei Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkungen von Alkohol und die Wirkungen anderer zentraldämpfend wirkender Arzneimittel können bei gleichzeitiger Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg verstärkt werden.
Bei Schilddrüsenüberfunktion sowie bei Patienten, die Schilddrüsenpräparate erhalten, können kardiovaskuläre Nebenwirkungen verstärkt auftreten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg mit anderen Arzneimitteln, die ebenfalls eine bestimmte Wirkkomponente (anticholinerge Wirkung) wie Maprotilin-ratiopharm® 50 mg aufweisen, ist mit einer Verstärkung dieser Wirkung zu rechnen. Dies kann sich z. B. äußern in Mundtrockenheit, Verstopfung, verschwommenes Sehen, erschwertes Wasserlassen, Verwirrtheit, Sinnestäuschungen und insbesonders in einem Delir (starke Bewusstseins- und Orientierungsstörungen mit beschleunigtem Herzschlag, Schwitzen und Unruhe).
Die Wirkung bestimmter Arzneimittel, die das Organnervensystem beeinflussen (adrenerge Wirkungen auf das vegetative Nervensystem durch sympathomimetische Amine) kann durch gleichzeitige Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg erheblich verstärkt werden, z. B. durch die gefäßverengenden (vasokonstringierende) Zusätze bei Lokalanästhetika.
Andere Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmer vom irreversiblen Hemmtyp) (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg ist erforderlich“).
Bei gleichzeitiger Anwendung von Antidepressiva, wie z. B. Fluvoxamin oder Fluoxetin (sog. selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmstoffe) kann die Menge von Maprotilin im Blut stark ansteigen. Wegen der sehr langsamen Ausscheidung dieser Stoffe kann der Effekt entsprechend lange andauern.
Bei gleichzeitiger Anwendung von serotonergen Arzneimitteln wie z. B. Buprenorphin (ein Schmerzmittel), kann es zu einem so genannten Serotonin-Syndrom, einer möglicherweise lebensbedrohlichen Erkrankung mit Symptomen wie unwillkürlichen, rhythmischen Kontraktionen von Muskeln (einschließlich der Muskeln, die die Bewegung der Augen kontrollieren), Aufgeregtheit, Halluzinationen, Koma, übermäßiges Schwitzen, Zittern, übertriebene Reflexe, erhöhte Muskelanspannung und Körpertemperatur über 38 °C kommen.
Es kann zu einer Wirkungsabschwächung von bestimmten Bluthochdruckmitteln (Antihypertensiva vom Typ des Guanethidin bzw. des Clonidin) kommen mit der Gefahr eines Wiederanstiegs des Blutdrucks (Rebound-Hypertension) bei mit Clonidin behandelten Patienten.
Maprotilin-ratiopharm® 50 mg kann die Wirkung von Arzneimitteln zur Regulierung des Herzschlags (Antiarrhythmika besonders vom Typ Ia [z. B. Chinidin] und Typ III [z. B. Amiodaron]) verstärken.
Bei einer Kombination mit Neuroleptika (Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von psychischen Erkrankungen) kann es zur Erhöhung der Blutspiegel von tri- und tetrazyklischer Antidepressiva wie Maprotilin kommen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenothiazin-Derivaten (Gruppe von Arzneimitteln zur Behandlung von z. B. psychischen Erkrankungen) sowie bei abrupter Dosisverringerung von Benzodiazepinen (Gruppe von Arzneistoffen zur Behandlung von z. B. Schlafstörungen oder epileptischen Krampfleiden) muss mit einem erhöhten Risiko des Auftretens von Krampfanfällen gerechnet werden.
Auch bei einer zugleich bestehenden Behandlung mit Cimetidin (Arzneistoff zur Behandlung von Magengeschwüren) kann der Blutspiegel von Maprotilin erhöht werden.
Barbiturat-haltige Arzneimittel (zur Behandlung von z. B. epileptischen Krampfleiden) können den Blutspiegel von Maprotilin erniedrigen.
Bei Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Wirkung von Alkohol kann bei gleichzeitiger Einnahme von Maprotilin-ratiopharm® 50 mg verstärkt werden. Sie sollten daher während der Behandlung mit Maprotilin-ratiopharm® 50 mg den Konsum von Alkohol vermeiden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Während der Schwangerschaft darf Maprotilin-ratiopharm® 50 mg nur nach ausdrücklicher Verordnung durch den Arzt eingenommen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen existieren. Maprotilin geht in die Muttermilch über, daher darf Maprotilin-ratiopharm® 50 mg in der Stillzeit nicht eingenommen werden. Ist eine Behandlung mit Maprotilin-ratiopharm® 50 mg unvermeidbar, muss abgestillt werden.