Arestin 1 mg Pulver zur periodontalen Anwendung

1.1 Der in Arestin enthaltene Wirkstoff Minocyclin ist ein Antibiotikum der Tetracyclingruppe und wirkt vorwiegend bakteriostatisch.

Arestin darf nicht angewendet werden
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Minocyclin, anderen Tetracyclinen oder einem der sonstigen Bestandteile von Arestin sind
- bei Kindern unter 12 Jahren
- wenn Sie schwanger sind
- wenn Sie stillen
- wenn Sie eine schwere Leberfunktionsstörung haben
- wenn Sie an akutem oder chronischem Nierenversagen im Endstadium leiden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Arestin ist erforderlich
- bei vereiterten Zahnfleischtaschen (aufgrund fehlender Untersuchungen wird die Anwendung nicht empfohlen)
- wenn Sie eine Leberfunktionsstörung haben oder mit lebertoxischen (lebergiftigen) Arzneimitteln behandelt werden
- wenn Sie bereits früher Candida-Infektionen (Infektionen mit einem Hefepilz) hatten, kann Minocyclin das Risiko für Candida-Infektionen in der Mundhöhle erhöhen
- wenn Sie Arzneimittel zur Blutverdünnung oder gegen Endokarditis (Herzinnenhautentzündung) einnehmen, müssen Sie Ihren Zahnarzt vor der Behandlung darauf aufmerksam machen
Hinweis:
Während der ersten Woche nach der Zahnstein- und Konkremententfernung, Glättung der Wurzel und der Anwendung von Arestin kann es zu leichter bis mäßiger Überempfindlichkeit der Zähne kommen. Sollten jedoch Schmerzen oder Schwellungen im Mund oder andere Probleme auftreten, wenden Sie sich bitte sofort an Ihren Zahnarzt.
Es kann auch zu lokalen Überempfindlichkeitsreaktionen kommen. Bitte informieren Sie Ihren Zahnarzt umgehend, wenn Juckreiz, Schwellungen, Knötchen, Rötungen, oder andere Zeichen einer möglichen Überempfindlichkeit auftreten.
Arestin kann bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegenüber Licht hervorrufen, deshalb sollten Sie direktes Sonnenlicht oder ultraviolettes Licht meiden.
Wie andere Antibiotika kann die Anwendung dieses Arzneimittels zu Superinfektionen durch resistente Mikroorganismen, einschließlich Candida, führen
a) Kinder und Jugendliche
Arestin darf nicht bei Kleinkindern und Kindern (bis zum 12. Lebensjahr) angewendet werden (siehe Abschnitt 2.1 "Arestin darf nicht angewendet werden"). Für die Anwendung bei Jugendlichen unter 18 Jahren liegen keine Erfahrungen vor.
c) Schwangerschaft
Arestin darf bei Schwangeren nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 2.1 "Arestin darf nicht angewendet werden").
Frauen im gebärfähigen Alter müssen auf effektive Verhütungsmaßnahmen während und bis zu 3 Wochen nach der Anwendung von Arestin achten.
d) Stillzeit
Arestin geht in die Muttermilch über und darf deshalb nicht angewendet werden, wenn Sie stillen (siehe Abschnitt 2.1 "Arestin darf nicht angewendet werden").
e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmassnahmen erforderlich.

Die Anwendung von Arestin darf nur durch fachlich ausgebildete und in der Behandlung von parodontalen Erkrankungen erfahrene Personen erfolgen.
3.1 Zur subgingivalen Anwendung (in Zahnfleischtaschen).

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Keine bekannt.
Bitte informieren Sie Ihren Zahnarzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Arestin Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und der äußeren Umhüllung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Beutels: 1 Monat nach Öffnen und Wiederverschließen des Beutels nach Gebrauch.
Nicht über 25°C lagern.
Stand der Information:
September 2007

von
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1.3 Arestin wird angewendet zur lokalen Behandlung der chronischen Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) bei Erwachsenen mit Zahnfleischtaschen einer Tiefe von 5 mm. Arestin muss immer in Verbindung mit einer konventionellen, nichtchirurgischen Behandlung verwendet werden.
Die offiziellen Empfehlungen für die angemessene Verwendung von antibakteriellen Wirkstoffen müssen beachtet werden.