Fibrom:
Bei der Neubildung des Bindegewebes (Fibrom) sind bestimmte Gruppen von Bindegewebszellen, sogenannten Fibrozyten, beteiligt. Dabei sind Fibrome kleine, gutartige Tumore. Bösartige Bindegewebstumore werden auch als Fibrosarkome bezeichnet. Fibrome werden in unterschiedliche Formen unterteilt:
A) Weiches Fibrom:
Das weiche Fibrom ist auch als Fibroma Molle bzw. Fibroma pendulans bekannt. Die dabei entstehenden hautfarbenen, kleinen (wenige Millimeter großen) Hautausstülpungen sind sowohl bei Frauen als auch bei Männern gleichermaßen verbreitet. Weiche Fibrome kommen oft erstmals im Pubertätsalter vor. Diese können entweder mit breiter Basis auf der Haut aufliegen oder gestielt (schmale Basis und breiterer „Kopf“) sein. Aufgrund der gestielten Ausprägung werden weiche Fibrome auch als Stielwarzen bezeichnet. Häufige Körperbereiche sind der Hals, die Achseln und der Leistenbereich. Weiche Fibrome können einzeln oder auch in Gruppen auftreten.
B) Hartes Fibrom:
Das harte Fibrom, auch Histiozytom oder Dermatofibrom genannt, tritt bei den meisten Erwachsenen auf, wobei die häufigste Lokalisation an den Beinen ist (gefolgt von Armen und Rumpf). Harte Fibrome sind im Gegensatz zu weichen Fibromen festere, wenige Millimeter große Knötchen. In seltenen Fällen kann ein hartes Fibrom auch bis zu einem Zentimeter heranwachsen und als dunkler beziehungsweise hellbrauner Fleck in der Haut sichtbar werden.
C) Reizfibrom:
Ein Reizfibrom beziehungsweise Irritationsfibrom bildet glatte, kleine Knötchen an der Mundschleimhaut. Diese Ausprägung kann bei andauernder Reizung bestimmter Stellen im Mund entstehen.
D) Andere Fibrome:
Andere, seltene Bindegewebszellen-Tumore sind:
Ossifizierendes Fibrom: gutartiger Tumor am Gesichtsschädel beziehungsweise des Unterkieferknochens.
Nicht-ossifizierendes Fibrom: Bei Kindern vorkommende bindegewebige Veränderung des Knochens.
Chondromyxoidfibrom: Primär bei Jugendlichen vorkommender Tumor in Röhrenknochen
Desmoplastisches Fibrom: Primär bei jungen Menschen vorkommender stark wachsender Knochentumor
Angiofibrom: Primär bei männlichen Jugendlichen vorkommender Tumor im Nasen-Rachen-Raum mit Gefäßen.
Atherom:
Ein Atherom, umgangssprachlich auch Grützbeutel genannt, ist ein mit Hautzellen und Fett gefüllter Hohlraum im Unterhautgewebe. Atherome können sich aufgrund verstopfter Talgdrüsen bilden und stellen gutartige Hornzysten der Haut dar. Oft entstehen Atherome an der Haarwurzel, weshalb Körperstellen mit viel Behaarung vermehrt von Atheromen betroffen sind (zu 90% an der Kopfhaut). Nicht entzündete Atherome können eine Größe von ein bis zwei Zentimetern erreichen. Im Falle einer Entzündung können diese bis zu einer Größe eines Hühnereis (selten größer) heranwachsen.
Epidermoidzysten und Trichilemmalzysten
Atherome können in Epidermoidzysten und Trichilemmalzysten eingeteilt werden. Epidermalzysten sind nicht schmerzhafte, prall-elastische Knoten der Haut. Sie haben einen Ausführungsgang, der mit der Hautoberfläche verbunden ist und wachsen langsam. Meist kommen sie im Gesicht oder im Rückenbereich vor. Sollte sich eine Epidermalzysten entzünden beziehungsweise infizieren, ist oft eine chirurgische Entfernung notwendig. Trichilemmalzyste haben im Unterschied zu Epidermalzysten keinen zentralen Ausführungsgang. Ihr Inhalt ist fest, hart, geruchlos und fast immer treten sie in Gruppen auf. Falls die Trichilemmalzyste Betroffene optisch stört oder sie Beschwerden verursacht, ist eine chirurgische Entfernung empfehlenswert.
Selten vorkommende, bösartige Weichteiltumore werden als Weichteilsarkome oder Weichgewebssarkome beziehungsweise maligne Weichteiltumore bezeichnet.