Grundlagen
Salmonellen sind eine Bakterienart und haben ein stäbchenförmiges Aussehen. Es gibt sehr viele unterschiedliche Salmonellen-Arten, die alle zu verschiedensten Erkrankungen führen können. Grundsätzlich kann man die Salmonellen in die Gruppe der typhösen Salmonellen und in die Gruppe der Enteritis Salmonellen unterteilen.
Im Jahr 2020 wurden laut AGES (d.h. Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) 721 laborbestätigte Erkrankungsfälle in Österreich gemeldet. In Deutschland waren es laut RKI 8 743 im selben Jahr (vgl. 2019: 13 696 Fälle). Global betrachtet sind jedes Jahr rund 94 Mio. Menschen von Salmonellen-Enteritis betroffen (Typhus global rund 22 Mio. Menschen).
Nicht alle Salmonellen-Arten rufen Krankheiten beim Menschen hervor. Eine symptomatische Erkrankung kommt im Allgemeinen nur vor, wenn große Bakterienmengen, also über 100.000, aufgenommen werden. Salmonellen der Enteritis Gruppe (d.h. S. Enteritidis) führen meist zu Durchfallerkrankungen, Salmonellen aus der Typhus-Gruppe (d.h. S. Typhimurium) verursachen Typhus und Paratyphus.
Eine antibiotische Behandlung ist bei Infektionen mit Salmonellen in den meisten Fällen nicht notwendig, da sie fast immer von selbst ausheilen. Bei Kleinkindern und Babys, sowie bei älteren Menschen und bei Personen mit geschwächtem Immunsystem sollte allerdings eine medikamentöse Therapie in Erwägung gezogen werden, weil bei ihnen ein höheres Risiko besteht, dass Salmonellen-Infektionen einen komplizierten Verlauf nehmen. Bei diesen Risikogruppen ist das Immunsystem nicht stark genug beziehungsweise ist die Magensäureproduktion zu gering, um die Bakterien zu vernichten. Verminderte Magensäureproduktion ist auch der Grund, warum Medikamente, welche die Magensäure hemmen, Salmonellen-Infektionen begünstigen.