Grundlagen
Die Amyotrophe Lateralsklerose, auch ALS oder auf Englisch „amyotrophic lateral sclerosis“ genannt, ist eine neurodegenerative Erkrankung des zentralen und des peripheren motorischen Nervensystems. Sie geht mit einer zunehmenden Zerstörung von Nervenfasern einher. Die Erkrankung beeinträchtigt dabei die Motoneuronen, das Rückenmark, die Muskulatur und den Bewegungsapparat.
Bei ALS erkranken sowohl das 1. zentrale Motoneuron (im Gehirn mit Pyramidenbahn bis ins Rückenmark) als auch das 2. periphere Motoneuron (im Hirnstamm und Rückenmark mit Nerven bis zu den Muskeln). Die Erkrankung der motorischen Nervenzellen im Rückenmark und ihren Fortsätzen führt dabei zu diversen Symptomen an den innervierten Muskeln (Muskelschwund, Muskelzuckungen, Lähmungen etc.). Im Verlauf der Erkrankung mischt sich meist das Bild schlaffer atrophischer Paresen (2. Motoneuron geschädigt) und spastischer Paresen (1. Motoneuron geschädigt).