Dimetinden ist ein Antihistaminikum und Anticholinergikum. Dimetinden wird oral und topisch als Antipruritikum (Mittel gegen Juckreiz) angewendet. Es wird topisch zur Behandlung von Hautreizungen, wie z. B. Insektenstichen, eingesetzt. Dimetinden wird auch oral zur Behandlung von Allergien wie Heuschnupfen und allergischer Rhinitis verabreicht.
Dimethindene ist ein selektiver Histamin-H1-Antagonist und bindet an den Histamin-H1-Rezeptor. Dadurch wird die Wirkung von körpereigenem Histamin blockiert, was in der Folge zu einer vorübergehenden Linderung der durch Histamin hervorgerufenen negativen Symptome führt. Weiters kann Dimetinden auch als Anticholinergikum bei neurologischen Erkrankungen eingesetzt werden.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Einnahme mit trizyklischen Antidepressiva kann bei bestimmten Personen zu einem erhöhten Glaukomrisiko führen. Dimetinden kann auch die Wirkung von zentral wirksamen Stoffen und Alkohol verstärken.
Toxizität
Wie bei anderen Antihistaminika kann es bei Überdosierung zu den folgenden Symptomen kommen:
ZNS-Depression mit Schläfrigkeit (vor allem bei Erwachsenen),
ZNS-Stimulation und antimuskarinische Wirkungen (vor allem bei Kindern) einschließlich folgender Symptome: Erregung, Ataxie, Halluzinationen, tonische oder klonische Krämpfe, Mydriasis, Mundtrockenheit, Rötung des Gesichts, Harnverhalt, Fieber und Tachykardie.
Aktories, Förstermann, Hofmann, Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsvier, 2017
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Markus Falkenstätter, BSc Autor
Markus Falkenstätter ist Autor zu pharmazeutischen Themen in der Medizin-Redaktion von Medikamio. Er befindet sich im letzten Semester seines Pharmaziestudiums an der Universität Wien und liebt das wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Naturwissenschaften.
Mag. pharm. Stefanie Lehenauer Lektor
Stefanie Lehenauer ist seit 2020 freie Autorin bei Medikamio und studierte Pharmazie an der Universität Wien. Sie arbeitet als Apothekerin in Wien und ihre Leidenschaft sind pflanzliche Arzneimittel und deren Wirkung.