Wirkstoff(e) Tacrolimus
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Dermapharm AG
Suchtgift Nein
ATC Code D11AH01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Dermatika

Zulassungsinhaber

Dermapharm AG

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Tacrolimus-Teva® Tacrolimus TEVA PHARMA
PROGRAF™ Tacrolimus Astellas Pharma AG
Protopic® Tacrolimus LEO Pharmaceutical Products Sarath Ltd.
ADVAGRAF™ Tacrolimus Astellas Pharma AG
Crilomus®, Kapseln Tacrolimus Sandoz Pharmaceuticals AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofĂĽr wird es verwendet?

Tacrocutan 0,1% ist eine weisse bis leicht gelbliche Salbe. Der Wirkstoff, Tacrolimus, gehört zu einer Gruppe von Molekülen, die Makrolid-Immunmodulatoren genannt werden.

Tacrocutan 0,1% wird zur Sekundärbehandlung bei einer akuten Verschlimmerung der mittelschweren bis schweren atopischen Dermatitis (Ekzem) bei Erwachsenen verwendet, falls die herkömmliche Behandlung nicht genügend wirksam ist oder Nebenwirkungen auftreten.

Bei der atopischen Dermatitis verursacht eine Überreaktion des Immunsystems der Haut eine Hautentzündung (Juckreiz, Hautrötung und Hauttrockenheit).

Tacrocutan verändert diese abnorme Immunreaktion und lindert die Hautentzündung und den Juckreiz. Tacrocutan darf nur auf Verordnung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin verwendet werden.

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Was mĂĽssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann darf Tacrocutan nicht angewendet werden?

Wenn Sie eine Ăśberempfindlichkeit gegen Tacrolimus oder einen der sonstigen Bestandteile von Tacrocutanhaben bzw. gegen Makrolid-Antibiotika (z.B. Azithromycin, Clarithromycin, Erythromycin) Ăśberempfindlichkeiten aufweisen.

Da die Anwendung von Tacrocutan 0,1% bei Kindern und Jugendlichen nicht geprĂĽft wurde, darf Tacrocutan 0,1% bei Patienten dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Anwendung von Tacrocutan Vorsicht geboten?

  • Tragen Sie die Salbe nicht auf infizierte Hautläsionen auf.
  • Tacrocutan darf nicht auf Hautläsionen aufgetragen werden, die möglicherweise maligne oder prämaligne sind.
  • Die Unbedenklichkeit der Anwendung von Tacrocutan ĂĽber einen längeren Zeitraum ist nicht bekannt. Bei einer sehr geringen Anzahl Personen, welche Tacrocutan Salbe angewendet haben, sind bösartige Erkrankungen (z.B. Krebs wie Hauttumoren oder Lymphome) aufgetreten. Allerdings lässt sich ein Zusammenhang zur Behandlung mit Tacrocutan Salbe nicht nachweisen.
  • Konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ă„rztin, wenn Sie während der Behandlung mit Tacrocutan eine Schwellung Ihrer Lymphknoten feststellen.
  • Vermeiden Sie eine ĂĽbermässige UV-Exposition der mit Tacrocutan behandelten Hautstellen, beispielsweise Sonnenbestrahlung, Solarien und UVA- und UVB-Behandlungen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ă„rztin geeignete Sonnenschutzmassnahmen empfehlen.
  • Die gleichzeitige Verwendung von Tacrocutan mit anderen lokal applizierten Medikamenten oder während einer oralen Behandlung mit Steroiden oder Immunsuppressiva ist nicht untersucht worden. Sie können zwar während Ihrer Behandlung mit Tacrocutan Feuchtigkeitscrèmen und -lotionen verwenden, aber diese Produkte dĂĽrfen zwei Stunden vor oder nach der Anwendung von Tacrocutan nicht aufgetragen werden.
  • Wenden Sie Tacrocutan nicht an, wenn Sie an einem diagnostizierten erblichen oder erworbenen Immundefekt leiden oder wenn Sie regelmässig Medikamente nehmen, die Ihr Immunsystem schwächen.
  • Wenn Sie an einer erblichen Erkrankung der Epidermisschranke, wie das Netherton-Syndrom, oder an einer generalisierten entzĂĽndlichen Rötung und Abschuppung der Haut (generalisierter Erythrodermie) leiden, sollten Sie zuerst mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ă„rztin sprechen, bevor Sie Tacrocutan verwenden.
  • Vor einer Impfung unterrichten Sie bitte Ihren Arzt darĂĽber, dass Sie Tacrocutan anwenden.
  • Wenn Sie irgendeine Veränderung im Erscheinungsbild Ihrer Haut bemerken (unterschiedlich vom ursprĂĽnglichen Ekzem), informieren Sie bitte Ihren Arzt.

Da Tacrocutan lokal verabreicht wird, sind Auswirkungen auf das Reaktionsvermögen beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen wenig wahrscheinlich.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Tacrocutan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Die Unbedenklichkeit der Anwendung von Tacrocutan während der Schwangerschaft ist nicht erwiesen. Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, dürfen Sie Tacrocutan nur auf ausdrückliche Verordnung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin anwenden.

Sie sollten vorsichtshalber während einer Behandlung mit Tacrocutan nicht stillen.

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Wie wird es angewendet?

Tacrolimus ist in zwei Konzentrationen erhältlich: Tacrolimus Salbe 0,1% und eine andere, in der Schweiz zugelassene Salbenformulierung in der Konzentration von 0,03% Tacrolimus. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird entscheiden, welche die geeignete Konzentration des Wirkstoffes für Sie ist. Dies wird in Bezug auf den Schweregrad der Erkrankung entschieden.

Erwachsene:

Tragen Sie Tacrocutan zweimal täglich morgens und abends in einer dünnen Schicht auf die erkrankten Hautstellen auf.

Kinder und Jugendliche:

Tacrocutan 0,1% darf in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden. Kinder ab 2 Jahren können aber topisch mit 0,03% Tacrolimus, mit der in der Schweiz dafür zugelassenen Salbenformulierung, behandelt werden.

Vermeiden Sie eine kontinuierliche Anwendung über einen längeren Zeitraum.

Tacrocutan kann auf die meisten Körperpartien, einschliesslich Gesicht, Hals sowie Ellbogenbeuge und Kniekehle, appliziert werden. Die behandelten Hautpartien dürfen nicht mit Verbänden oder Umschlägen abgedeckt werden.

Behandeln Sie die erkrankten Hautstellen so lange, bis das Ekzem verschwunden ist. In der Regel ist bereits in der ersten Behandlungswoche eine Besserung festzustellen. Wenn nach zwei Behandlungswochen keine Besserung eintritt, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über andere Therapiemöglichkeiten.

Waschen Sie sich gut die Hände, nachdem Sie die Salbe auf die zu behandelnden Hautstellen aufgetragen haben, sofern nicht auch die Hände behandelt werden müssen.

Vermeiden Sie das Applizieren von Tacrocutan im Naseninnern, in der Mundhöhle und in den Augen. Bei versehentlichem Kontakt ist die betreffende Stelle gut abzuwischen und/oder mit Wasser abzuspülen. Wenn Sie Tacrocutan versehentlich eingenommen haben, versuchen Sie nicht zu erbrechen, sondern wenden Sie sich baldmöglichst an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Wenn Sie die Anwendung von Tacrocutan vergessen haben, sollten Sie bei der nächsten Applikation nicht die doppelte Menge auftragen, sondern mit der üblichen Dosis fortfahren; eine vergessene Dosis sollte nie mit einer doppelten Dosis kompensiert werden.

Es ist allerdings wenig wahrscheinlich, dass eine übermässige Applikation von Tacrocutan Ihrer Gesundheit schadet. Wenn Sie beunruhigt sind, konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Ă„ndern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ă„rztin oder Apothekerin.

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Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Die Anwendung von Tacrocutan kann folgende Nebenwirkungen verursachen:

Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern):

Brennen und Juckreiz;

diese Symptome sind gewöhnlich nur leicht bis mässig ausgeprägt und gehen innerhalb einer Woche nach Behandlungsbeginn wieder zurück.

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern):

  • Hautrötung
  • WärmegefĂĽhl
  • Schmerz
  • erhöhte Empfindlichkeit der Haut (speziell auf heiss und kalt)
  • Prickeln der Haut
  • Ausschlag
  • Lokale Hautinfektionen, unabhängig von der jeweiligen Ursache, einschliesslich aber nicht beschränkt auf: entzĂĽndete oder infizierte Haarfollikel, Fieberblattern, generalisierte Herpesvirus-Infektionen
  • Alkoholintoleranz (Rötung der Gesichtshaut oder Hautreizung nach dem Genuss alkoholischer Getränke)

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern):

Akne

Fälle von Rosacea (Hautrötung vaskulären Ursprungs), Rosacea-ähnlicher Dermatitis, und Ödeme am Verabreichungsort wurden berichtet.

Einzelne Fälle von malignen Veränderungen (z.B. Hauttumore oder Lymphome) wurden berichtet. Auf der Basis heute vorliegender Daten konnte jedoch ein kausaler Zusammenhang zu einer Behandlung mit Tacrocutan weder bestätigt noch widerlegt werden.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch fĂĽr Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

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Wie soll es aufbewahrt werden?

Haltbarkeit

Tacrocutan Salbe darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Nicht über 25 °C lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Weitere AuskĂĽnfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ă„rztin oder Apothekerin. Diese Personen verfĂĽgen ĂĽber die ausfĂĽhrliche Fachinformation.

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Weitere Informationen

Was ist in Tacrocutan enthalten?

1 g Tacrocutan Salbe 0,1 % enthält:

Wirkstoffe

1 mg Tacrolimus (als Tacrolimus-Monohydrat)

Hilfsstoffe

weisses Vaselin, flüssiges Paraffin, Propylencarbonat, gebleichtes Wachs und Hartparaffin, sowie all-rac-α-Tocopherol (E 307).

Zulassungsnummer

67746 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Tacrocutan? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.

Tacrocutan Salbe 0,1%, erhältlich in Tuben zu 10 g, 30 g und 60 g.

Zulassungsinhaberin

Dermapharm AG, HĂĽnenberg

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2022 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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Wirkstoff(e) Tacrolimus
Zulassungsland Schweiz
Hersteller Dermapharm AG
Suchtgift Nein
ATC Code D11AH01
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Andere Dermatika

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Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden