Wann darf Jardiance nicht eingenommen werden?
Wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Empagliflozin oder einen der Hilfsstoffe dieses Arzneimittels sind, dürfen Sie Jardiance nicht einnehmen.
Welche Nebenwirkungen kann Jardiance haben?
Wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihren Arzt / Ihre Ärztin, wenn Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bemerken:
- Ohnmachtsanfälle, Schwindelgefühl oder Benommenheit beim Aufstehen
- sehr trockener oder klebriger Mund, starker Durst
- sehr starkes Schwäche- oder Müdigkeitsgefühl
- stark verminderte Urinmenge oder Versiegen der Urinproduktion
- schneller Herzschlag.
Dies könnten Anzeichen eines zu hohen Flüssigkeitsverlusts sein.
Weitere Nebenwirkungen sind:
Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern) kann Unterzuckerung (Hypoglykämie) auftreten.
Wenn Sie Jardiance zusammen mit einem anderen blutzuckersenkenden Arzneimittel (z.B. einem Sulfonylharnstoff oder Insulin) anwenden, steigt das Risiko für eine Unterzuckerung. Anzeichen für eine Unterzuckerung:
Zittern, Schwitzen, Angst oder Verwirrung, beschleunigter Herzschlag, Heisshunger, Kopfschmerzen, verschwommene Sicht, Kribbeln in den Lippen, Blässe
Ihr Arzt / Ihre Ärztin wird Ihnen sagen, was bei niedrigen Blutzuckerwerten zu tun ist und wie Sie sich verhalten sollen, wenn bei Ihnen eines der genannten Anzeichen auftritt.
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) kann eine Harnwegsinfektionen auftreten
Anzeichen einer Harnwegsinfektion:
- brennendes Gefühl beim Wasserlassen
- trüber Harn
- Schmerzen im Becken oder im mittleren Rückenbereich (wenn die Nieren infiziert sind)
- Hefepilzinfektion des Penis oder der Vagina
Harndrang oder häufiges Wasserlassen können auch durch den Wirkmechanismus von Jardiance verursacht werden. Wenn Sie jedoch bemerken, dass sich diese Symptome verschlechtern, sollten Sie ebenfalls einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen.
Andere Nebenwirkungen, die auftreten können sind:
Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern):
Durst, Verstopfung, Juckreiz, allergische Reaktionen (z.B. Hautausschlag oder juckender Hautausschlag (Nesselsucht)), Veränderungen des Blutfettspiegels (u.a. Cholesterin), Zunahme des Anteils der roten Blutkörperchen im Blut (Hämatokrit).
Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern):
Anstrengung oder Schmerzen beim Wasserlassen, verringerte Filtrationsleistung der Nieren, Blutuntersuchungen können die Nierenfunktion betreffende Veränderungen zeigen (Kreatinin erhöht). Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals, was Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken verursachen kann (Angioödem).
Gelegentlich kann eine Ketoazidose (Übersäuerung durch Ketonkörper) auftreten, eine schwerwiegende Stoffwechselentgleisung, die auch tödlich verlaufen kann. Beim Auftreten von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, übermässigem Durst, Atemschwierigkeiten, Verwirrtheit, ungewöhnliche Erschöpfung oder Müdigkeit setzten Sie sich umgehend mit einem Arzt oder einer Ärztin oder dem nächstgelegenen Krankenhaus in Verbindung und beenden Sie die Einnahme von Jardiance.
Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern):
Es wurden Fälle von nekrotisierender Fasziitis des Perineums (auch als Fournier Gangrän bezeichnet) berichtet. Die möglichen Anzeichen hierfür umfassen Schmerzen oder Druckempfindlichkeit, Hautrötung, Schwellungen im Bereich der Genitalien und des Dammes (der Bereich zwischen Genitalien und Anus), Fieber oder Unwohlsein. (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Jardiance Vorsicht geboten?»).
Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern):
Nierenentzündung (tubulointerstitielle Nephritis)
Wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihren Arzt I Ihre Ärztin, wenn Sie eine der oben erwähnten Nebenwirkungen bemerken.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.