Wirkstoff(e) Simeticon Loperamid
Zulassungsland Schweiz
Hersteller JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH
Suchtgift Nein
ATC Code A07DA53
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Motilitätshemmer

Zulassungsinhaber

JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH

Medikamente mit gleichem Wirkstoff

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Clensia Simeticon Macrogol Alfasigma Schweiz AG
CARBOTICON®, Kapseln Dimeticon Simeticon Leman SKL SA
Disflatyl® Kautabletten/Tropfen Silikon Simeticon MEDA Pharmaceuticals Switzerland GmbH
Andursil® Simeticon Magnesiumcarbonat Dr. Heinz Welti AG
Flatulex® Silikon Simeticon Bayer (Schweiz) AG

Gebrauchsinformation

Was ist es und wofür wird es verwendet?

Imodium duo ist ein gut wirksames Mittel gegen plötzlichen (akuten) Durchfall und die damit einhergehenden Begleiterscheinungen aufgrund von Gasansammlung im Magen-Darm-Bereich, wie Blähungen und Krämpfe bei Jugendlichen ab 12 Jahren und Erwachsenen. Es enthält die beiden Wirkstoffe Loperamid und Simethicon. Loperamid hemmt die Darmbewegung durch eine direkte Wirkung auf die Darmmuskulatur; dadurch wird der Stuhl dicker und die Anzahl der Stuhlgänge vermindert. Simethicon bewirkt den Zerfall des in der Regel bei Blähungen im Magen-Darm-Trakt befindlichen feinblasigen Schaums. Freiwerdende Gase können dann auf natürlichem Weg entweichen. Die Wirkung kann nach etwa zwei Stunden eintreten.

Anzeige

Was müssen Sie vor dem Gebrauch beachten?

Wann darf Imodium duo nicht angewendet werden?

Imodium duo sollte bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden. Imodium duo darf nicht angewendet werden:

  • wenn Sie allergisch gegen Loperamid, Simethicon oder einen der Hilfsstoffe sind.
  • wenn Sie an schweren Leberkrankheiten leiden.
  • wenn Sie an schweren Durchfällen, die mit hohem Fieber und/oder schleimig-blutigem Stuhl einhergehen, leiden.
  • wenn Sie an einer plötzlich auftretenden schweren Dickdarmentzündung (z.B. Colitis ulcerosa) leiden.
  • wenn Sie an einer bakteriellen Darmentzündung leiden, die durch in die Darmwand eindringende Erreger hervorgerufen wird.
  • wenn Sie an Durchfällen, die während oder nach der Einnahme von Antibiotika auftreten, leiden.
  • wenn Sie an Zuständen leiden, bei denen eine Hemmung der Darmtätigkeit zu vermeiden ist, z.B. Verstopfung, Darmverschluss und Aufblähung des Bauches.

Wenn Sie unter einer der genannten Krankheiten leiden, teilen Sie dies bitte Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mit.

Wann ist bei der Einnahme von Imodium duo Vorsicht geboten?

Obwohl Imodium duo den Durchfall zum Stoppen bringt, wird mit Imodium duo nicht die Ursache behandelt. Wenn möglich, sollte die Ursache des Durchfalls (Diarrhö) therapiert werden.

Ein plötzlicher Anfall von Diarrhö wird normalerweise durch Imodium duo innerhalb von 48 Stunden gestoppt. Sollte innerhalb von 48 Stunden keine Besserung eintreten, sollten Sie Imodium duo nicht mehr einnehmen und Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen.

Wenn Sie AIDS haben und Imodium duo zur Behandlung des Durchfalls einnehmen, müssen Sie bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen oder geschwollenen Bauches Imodium duo sofort absetzen und Ihren Arzt oder Ihre Ärztin darüber informieren.

Missbrauch und Fehlanwendung von Loperamidhydrochlorid, dem Wirkstoff von Imodium duo, wurden berichtet. Nehmen Sie Imodium duo nur für die beschriebenen Anwendungsgebiete ein. Die maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden.

Benachrichtigen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin ebenfalls, wenn Sie an Leberstörungen leiden, da Sie während der Behandlung mit Imodium duo medizinische Überwachung benötigen könnten.

Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die die Magen-Darm-Tätigkeit herabsetzen, sollten Sie dies Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin mitteilen, da dadurch die Wirkung von Imodium duo zu stark sein könnte.

Während einer Durchfallerkrankung kann es häufig zu Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit kommen. Dies kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen:

  • Ritonavir (zur Behandlung von HIV-Infektionen)
  • Chinidin (zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
  • Desmopressin (zur Behandlung von vermehrtem Harnlassen)
  • Itraconazol oder Ketoconazol (zur Behandlung von Pilzinfektionen)
  • Gemfibrozil (zur Senkung des Cholesterinspiegels).

Informieren Sie Ihren Arzt, oder Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, oder Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie

  • an anderen Krankheiten leiden,
  • Allergien haben oder
  • andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen.

Darf Imodium duo während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Über die Einnahme von Imodium duo während der Schwangerschaft muss der Arzt oder die Ärztin entscheiden.

Während der Stillzeit sollten Sie Imodium duo nicht einnehmen, da kleine Mengen des Wirkstoffs Loperamid in die Muttermilch übergehen.

Anzeige

Wie wird es angewendet?

Während des Durchfalls verlieren Sie viel Flüssigkeit. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie während der Zeit des Durchfalls mehr Flüssigkeit zu sich nehmen als gewöhnlich. Dies ist speziell bei Kindern und älteren Patienten sehr wichtig. Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin kann Ihnen eine spezielle Mischung aus Salz und Zucker geben. Zusammen mit Wasser ersetzt dies auch die Salze, die während des Durchfalls verloren gehen.

Sie können Imodium duo zu einer beliebigen Tageszeit einnehmen. Die Tabletten werden unzerkaut mit etwas Flüssigkeit eingenommen. Die Tabletten können für eine erleichterte Einnahme an der Zierbruchrille geteilt werden.

Wenn vom Arzt oder von der Ärztin nicht anders verordnet:

Jugendliche ab 12 Jahren

Die Anfangsdosis beträgt 1 Tablette, danach nach jedem weiteren flüssigen Stuhl 1 Tablette einnehmen. Die maximale Tagesdosis beträgt 4 Tabletten.

Erwachsene

Die Anfangsdosis beträgt 2 Tabletten, danach nach jedem weiteren flüssigen Stuhl 1 Tablette einnehmen. Die maximale Tagesdosis beträgt 4 Tabletten.

Kinder unter 12 Jahren

Kinder unter 12 Jahren sollten nicht mit Imodium duo behandelt werden.

Die maximale Behandlungsdauer mit Imodium duo darf 2 Tage nicht überschreiten. Sobald der Stuhlgang wieder normal (fest und geformt) ist oder wenn während mehr als 12 Stunden kein Stuhl mehr ausgeschieden wurde, ist die Behandlung mit Imodium duo zu beenden.

Halten Sie die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung vor allem bei Kindern genau ein. Überschreiten Sie keinesfalls die oben genannte maximale Tagesdosis.

Wenn Sie eine grössere Menge von Imodium duo eingenommen haben, als Sie sollten

Suchen Sie möglichst umgehend einen Arzt bzw. eine Ärztin auf, insbesondere wenn Sie folgende Symptome verspüren: schwache Atmung, Schwierigkeiten beim Wasserlassen, erhöhte Herzfrequenz, unregelmässiger Herzschlag, Verstopfung oder Darmlähmung.

Kinder können auf die ZNS-Wirkungen empfindlicher reagieren als Erwachsene.

Handhabung von Imodium duo

Imodium duo Tabletten werden folgendermassen aus dem kindersicheren Blister genommen:

  • Folienecke an der Markierung abziehen
  • die Folie vollständig entfernen
  • die Tablette entnehmen

Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, oder Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, oder Apothekerin oder Drogistin.

Anzeige

Was sind mögliche Nebenwirkungen?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Imodium duo auftreten:

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen, Übelkeit

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

Bauch- und Oberbauchschmerzen, Unbehagen im Bauch, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Mundtrockenheit, Hautausschlag und Schwächezustand.

Nebenwirkungen, welche nach Markteinführung beobachtet wurden und deren Häufigkeit nicht bestimmt werden kann: Überempfindlichkeitsreaktionen, Schläfrigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Einschränkungen des Bewusstseins, Muskelsteifheit, erhöhter Muskeltonus, Koordinationsstörungen, Pupillenverengung, aufgeblähter Bauch, Verdauungsstörungen, Darmverschluss oder Darmerweiterung, schwerwiegende Hautreaktion, Schwierigkeiten Wasser zu lassen, Juckreiz, Müdigkeit.

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Stellen Sie die Behandlung mit Imodium duo ein und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich beobachten oder vermuten. In diesem Fall benötigen Sie möglicherweise dringend Behandlung:

  • plötzliches Anschwellen des Gesichts, der Lippen oder des Halses, Atemnot, Nesselsucht (auch bekannt als Nesselfieber oder Urtikaria), schwere Reizung, Rötung oder Blasenbildung an der Haut. Diese Symptome können Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder allergischen Reaktion sein.
  • extreme Müdigkeit, Koordinationsstörungen, Bewusstseinsverlust.
  • schwere Bauchschmerzen, Anschwellen des Bauchs oder Fieber, was auf einen Darmverschluss oder eine Darmerweiterung hindeuten könnte.

Einige unerwünschte Ereignisse, welche im Zusammenhang mit Loperamid berichtet wurden, sind häufig Symptome des zugrundeliegenden Durchfalls (Bauchschmerzen, Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Müdigkeit, Benommenheit, Verstopfung und Blähungen). Diese Symptome sind oft schwierig von unerwünschten Ereignissen zu unterscheiden.

Anzeige

Wie soll es aufbewahrt werden?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Lagerungshinweis

Bei Raumtemperatur (15 - 25 °C) lagern.

Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Weitere Hinweise

Bringen Sie verfallene Arzneimittel Ihrem Apotheker bzw. Ihrer Apothekerin zurück.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, oder Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, oder Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Anzeige

Weitere Informationen

Was ist in Imodium duo enthalten?

Wirkstoffe

1 Tablette Imodium duo enthält als Wirkstoffe 2 mg Loperamidhydrochlorid und 125 mg Simethicon.

Hilfsstoffe

Calciumhydrogenphosphat, mikrokristalline Cellulose, Natriumstärkeglykolat, Acesulfam-Kalium, Stearinsäure, künstliches Vanille-Aroma.

Zulassungsnummer

54880 (Swissmedic)

Wo erhalten Sie Imodium duo? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung.

Packung zu 8 Tabletten mit Zierbruchrille.

Packung zu 12 Tabletten mit Zierbruchrille.

Zulassungsinhaberin

JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH, Zug

Diese Packungsbeilage wurde im Januar 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Anzeige

Wirkstoff(e) Simeticon Loperamid
Zulassungsland Schweiz
Hersteller JNTL Consumer Health II (Switzerland) GmbH
Suchtgift Nein
ATC Code A07DA53
Verschreibungsstatus Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Pharmakologische Gruppe Motilitätshemmer

Teilen

Anzeige

Ihr persönlicher Arzneimittel-Assistent

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über medikamio GmbH & Co KG und sein/ihr Internet-Angebot: medikamio.com/ This website is certified by Health On the Net Foundation. Click to verify.
Medikamente

Durchsuche hier unsere umfangreiche Datenbank zu Medikamenten von A-Z, mit Wirkung und Inhaltsstoffen.

Wirkstoffe

Alle Wirkstoffe mit ihrer Anwendung, chemischen Zusammensetzung und Arzneien, in denen sie enthalten sind.

Krankheiten

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für häufige Krankheiten und Verletzungen.

Die dargestellten Inhalte ersetzen nicht die originale Beipackzettel des Arzneimittels, insbesondere im Bezug auf Dosierung und Wirkung der einzelnen Produkte. Wir können für die Korrektheit der Daten keine Haftung übernehmen, da die Daten zum Teil automatisch konvertiert wurden. Für Diagnosen und bei anderen gesundheitlichen Fragen ist immer ein Arzt zu kontaktieren. Weitere Informationen zu diesem Thema sind hier zu finden