Halten Sie die Dosierungsanweisungen Ihres Arztes/Ihrer Ärztin und seine/ihre Diätvorschriften genau ein und suchen Sie regelmässig Ihren Arzt/Ihre Ärztin auf. Wenn Sie auch Übergewicht haben, ist es unerlässlich, dass Sie Ihre Kalorienzufuhr einschränken und abnehmen. Es ist falsch zu glauben, dass Sie durch Einnahme eines blutzuckersenkenden Arzneimittel weniger auf diese Massnahmen achten müssen.
Sollten Sie aus irgendwelchen Gründen vergessen haben, eine Dosis einzunehmen, setzen Sie sich mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin in Verbindung; auf keinen Fall dürfen Sie die nächste einzunehmende Dosis verdoppeln.
Glutril darf nicht angewendet werden
? bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff von Glutril (Glibornurid), verwandte Substanzen (Sulfonylharnstoffe) oder einen der Hilfsstoffe von Glutril,
? bei Diabetes, bei dem die Bauchspeicheldrüse gar kein Insulin mehr bilden kann (sogenannter «Typ-I-Diabetes»),
? bei schwerem und unstabilem Diabetes,
? bei Diabetes mit akuter schwerer Stoffwechselentgleisung («Ketose» oder «Azidose» oder «Koma»),
? bei Kindern und Jugendlichen,
? bei schweren Störungen der Funktion von Leber, Nieren, Nebennieren, Schilddrüse und Hirnanhangdrüse,
? bei zu hohem Blutzucker, der durch ungewöhnlichen Stress, wie z.B. schwere Infektionen oder Operationen, ausgelöst wird,
? während Schwangerschaft und Stillzeit.
Ihr Arzt/Ihre Ärztin weiss, was in diesen Situationen zu tun ist.
Eine Behandlung mit Glutril verlangt eine regelmässige Kontrolle des Zuckers im Urin und im Blut.
Falls bei Ihnen plötzliche (vorübergehende) abnorme Müdigkeit und Konzentrationsschwäche auftritt oder falls Sie ohne Anstrengung schwitzen, könnten dies Zeichen einer übermässig starken Wirkung von Glutril sein, das heisst eines zu starken Absinkens des Blutzuckerspiegels. Nehmen Sie in diesen Fällen zwei Stück in Wasser aufgelösten Würfelzucker oder ein Glas Obstsaft ein. Die durch Unterzuckerung ausgelösten Zeichen verschwinden sodann innerhalb von einer halben Stunde. Falls dies nicht zutrifft, setzen Sie sich unbedingt so rasch wie möglich mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin in Verbindung.
Beachten Sie, dass eine stärkere und länger dauernde körperliche Anstrengung zu einer Unterzuckerung führen kann. Beachten Sie ebenfalls, dass eine Unterzuckerung die Aufmerksamkeit und demzufolge die Sicherheit beim Autofahren und Bedienen von Maschinen beeinträchtigen kann.
Gewisse Arzneimittel können die Wirkung von Glutril verstärken oder abschwächen. Zu diesen Arzneimitteln gehören z.B. gewisse Antibiotika und Präparate gegen Pilzerkrankungen (Miconazol, Fluconazol), verschiedene Schmerz- und Rheumamittel, Kortikosteroide (z.B. Cortison) gewisse Hormone (Anabolika, männliche Geschlechtshormone, Danazol, Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung oder gegen Beschwerden in den Wechseljahren, Schilddrüsenhormone, Glucagon), harntreibende Mittel, Mittel zur Hemmung einer Übersäuerung des Magens, bestimmte Asthmamittel, gewisse Arzneimittel zur Behandlung von Herz- und Kreislaufbeschwerden, erhöhten Blutfetten, bestimmte blutgerinnungshemmende Arzneimitte, bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen und andere psychische Erkrankungen, MAO-Hemmer zur Behandlung der Parkinsonkrankheit und von Depressionen, bestimmte Arzneimittel gegen Epilepsie, Probenecid gegen Gicht, gewisse Krebsmittel (z.B. Cyclophosphamid).
Während der Behandlung mit Glutril sollten Sie keine alkoholischen Getränke zu sich nehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff von Glutril die Plazenta durchquert und unerwünschte Wirkungen auf die Bauchspeicheldrüse des ungeborenen Kindes haben kann. Bei gewissen blutzuckersenkenden Mitteln vom gleichen Typ ist das der Fall. Deshalb dürfen Sie Glutril während der Schwangerschaft nicht einnehmen.
Da Wirkstoffe vom Typ, wie sie in Glutril enthalten sind, in die Muttermilch übertreten können, dürfen Sie unter einer Therapie mit Glutril auch nicht stillen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger werden möchten, schwanger sind oder Ihr Kind stillen möchten. Er/Sie weiss, was in solchen Fällen zu tun ist.