Bernsteinsäure

Bernsteinsäure

Grundlagen

Bernsteinsäure ist weniger ein Wirkstoff als vielmehr ein wichtiger Baustein in den Stoffwechselabläufen des Körpers. Sie kann auch als Succinylsäure oder Butandisäure bezeichnet werden. Sie ist farblos, geruchlos und ein kristalliner Feststoff. Bernsteinsäure ist Bestandteil des Citratzyklus und wird zum Abbau von Glucose verwendet. Bernsteinsäure entsteht hier als Zwischenprodukt. Ebenso kommt sie beim Harnstoffzyklus vor. Als E363 wird sie auch gerne als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln eingesetzt. Ihre Verwendung findet sie auch zur Herstellung von Farbstoffen, in Weichmachern und Lösungsmitteln. 

Grafik Strukturformel des Wirkstoffs Bernsteinsäure

Medikamente mit Bernsteinsäure

Medikament Wirkstoff(e) Zulassungsinhaber
Coenzyme compositum-Heel-Ampullen Ascorbinsäure (Vitamin C) Thiamin (Vitamin B1) Riboflavin (Vitamin B2) Biologische Heilmittel Heel GmbH

Wirkung

Bernsteinsäure wirkt im Citratzyklus als Elektronen-Donor bei der Synthese von Fumarsäure und FADH2. Der Bernsteinsäure werden auch antibiotische Eigenschaften nachgesagt, diese sind aber noch nicht erwiesen. Gegen den alkohol-induzierten Kater kann die Bernsteinsäure ebenfalls eingesetzt werden, indem sie für den Abbau von Acetaldehyd verantwortlich ist. Sie kann auch für die Produktion von Kohlenhydraten und Aminosäuren genutzt werden.

Dosierung

Nehmen Sie Bernsteinsäure immer genau wie in der Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein.

Erwachsene:

Die übliche empfohlene Dosis liegt bei 22 mg 1-3 mal pro Woche.

Die empfohlene Einnahme bei akuten Beschwerden beträgt 3 Tage lang jeweils 22 mg täglich.

Bernsteinsäure wird intramuskulär (Applikation in den Muskel), subkutan (Applikation unter die Haut) oder intradermal (Applikation in die Haut) angewendet. 

Kinder&Jugendliche:

Die übliche empfohlene Dosis liegt bei 22 mg 1-3 mal pro Woche.

Die empfohlene Einnahme bei akuten Beschwerden beträgt 3 Tage lang jeweils 22 mg täglich. 

Bernsteinsäure wird intramuskulär (Applikation in den Muskel), subkutan (Applikation unter die Haut) oder intradermal (Applikation in die Haut) angewendet. 

Nebenwirkungen

Es kann zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Allergische Reaktionen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen bekannt, da keine Studien dazu durchgeführt wurden. 

Gegenanzeigen

Bernsteinsäure darf in folgenden Fällen NICHT eingenommen werden:

  • Bei Allergie gegen Bernsteinsäure

Altersbeschränkung

Bernsteinsäure kann ab 12 Jahren angewendet werden. 

Schwangerschaft & Stillzeit

In der Schwangerschaft & Stillzeit kann Bernsteinsäure nach Rücksprache mit Ihrem Arzt angewendet werden. 

Geschichte zum Wirkstoff

Die Bernsteinsäure verdankt ihren Namen dem lateinischen Begriff für Succinum, zu deutsch Bernstein. Sie wurde beim Erhitzen von Bernstein 1546 von Georgius Agricola entdeckt. 

Chemische & physikalische Eigenschaften

Summenformel C4H6O4
Molare Masse (g·mol−1) 118,088
Aggregatzustand fest
Dichte (g·cm−3) 1,564
Schmelzpunkt (°C) 184-189
Siedepunkt (°C) 235
PKS Wert 4,21
CAS-Nummer 110-15-6
PUB-Nummer 1110
Drugbank ID DB00139

Redaktionelle Grundsätze

Alle für den Inhalt herangezogenen Informationen stammen von geprüften Quellen (anerkannte Institutionen, Fachleute, Studien renommierter Universitäten). Dabei legen wir großen Wert auf die Qualifikation der Autoren und den wissenschaftlichen Hintergrund der Informationen. Somit stellen wir sicher, dass unsere Recherchen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Thomas Hofko

Thomas Hofko
Autor

Thomas Hofko befindet sich im letzten Drittel seines Bachelorstudiums der Pharmazie und ist Autor und Lektor für pharmazeutische Themen. Er interessiert sich besonders für die Bereiche Klinische Pharmazie und Phytopharmazie.

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