Tussastopp darf nicht eingenommen werden,
-
wenn Sie allergisch gegen Dextromethorphan oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonsti- gen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
-
wenn Sie an einer bzw. mehrerer der folgenden Erkrankungen leiden:
Asthma bronchiale, chronische obstruktive (durch Einengung der Atemwege bedingte) Atem- wegserkrankungen, Lungenentzündung, Atmungsstörungen (Ateminsuffizienz, Atemdepres- sion),
-
bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten stimmungsaufhellenden Arzneimitteln (soge- nannte MAO-Hemmer) (siehe „Einnahme von Tussastopp zusammen mit anderen Arzneimit- teln“),
-
während der Stillzeit (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Dieses Arzneimittel kann zu Abhängigkeit führen. Daher sollte die Behandlung von kurzer Dauer sein. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Tussastopp einnehmen,
− wenn Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist
wenn Sie Arzneimittel wie bestimmte Antidepressiva oder Antipsychotika einnehmen: Tussastopp kann mit diesen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten und Sie können Zustandsänderungen der Psyche (z. B. Erregung, Halluzinationen, Koma) und andere Auswirkungen wie eine Körpertempe- ratur von über 38 °C, Anstieg der Herzfrequenz, instabiler Blutdruck und Übersteigerung der Re- flexe, Muskelsteifheit, Mangel an Koordination und/oder Magen-Darm-Symptome (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) haben.
Tussastopp ist für Kinder unter 12 Jahren wegen des hohen Wirkstoffgehaltes nicht geeignet.
Bei produktivem Husten mit erheblicher Schleimproduktion (Auswurf) ist die hustenhemmende Be- handlung mit Tussastopp nur unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung mit besonderer Vorsicht durch- zuführen. Falls solche Beschwerden bei Ihnen auftreten, sollten Sie daher unbedingt einen Arzt aufsu- chen.
Chronischer Husten kann eine Frühbeschwerde bei Bronchialasthma sein, daher darf Tussastopp zur Dämpfung dieses Hustens — insbesondere bei Kindern — nicht angewendet werden.
Dextromethorphan hat ein geringes Abhängigkeitspotenzial. Bei längerem Gebrauch von Dextrome- thorphan können sich Gewöhnung, geistige und körperliche Abhängigkeit entwickeln. Über Fälle von Missbrauch und Abhängigkeit von Dextromethorphan wurde berichtet. Vorsicht ist insbesondere gebo- ten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie bei Patienten mit Arzneimittelmissbrauch oder Verwendung psychoaktiver Substanzen in der Vorgeschichte. Bei Patienten, die zu Arzneimittelmiss- brauch oder Medikamentenabhängigkeit neigen, ist daher eine Behandlung mit Tussastopp nur kurzfris- tig und unter strengster ärztlicher Kontrolle ratsam.
Bei Missbrauch kann es zu Beschwerden einer Überdosierung kommen (siehe „Wenn Sie eine größere Menge Tussastopp eingenommen haben, als Sie sollten“).
Ist der Husten nach einer Behandlungszeit von 3 – 5 Tagen nicht verschwunden oder nicht deutlich zurückgegangen oder hat sich sogar verschlimmert bzw. treten Komplikationen auf, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Wenn Sie während der Behandlung mit Tussastopp schwanger werden, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt.
Erste Anzeichen von Nebenwirkungen sind unverzüglich einem Arzt zu melden.
Einnahme von Tussastopp zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürz- lich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel ein- zunehmen/anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Arzneimittel mit dämpfender Wirkung auf das Zentralnervensys- tem wie z.B. Barbiturate, Hydroxyzin und Benzodiazepine kann es zu einer gegenseitigen Wirkungs- verstärkung kommen.
Bei Vorbehandlung von Patienten mit bzw. bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten stimmungs- aufhellenden Arzneimitteln (Antidepressiva vom Typ der MAO-Hemmer oder der SSRI [Fluoxetin, Pa- roxetin] und Buprenorphin (starkes Schmerzmittel) kann ein schwerwiegendes, mitunter lebensbedroh- liches, Krankheitsbild (so genanntes Serotonin-Syndrom) mit folgenden Beschwerden auftreten: hohes Fieber, Muskelstarre, psychische Veränderungen wie Erregungszustände und Verwirrtheit sowie Ver- änderungen von Atmungs- und Kreislauffunktionen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ein bestimmtes Enzymsystem in der Leber und damit den Abbau von Dextromethorphan hemmen - insbesondere Amiodaron, Chinidin, Flecainid, Pro-
pafenon (jeweils gegen Herzrhythmusstörungen), Fluoxetin, Paroxetin (beide gegen Depressionen) Ser- tralin, Bupropion (beide gegen depressive Erkrankungen), Haldoperidol, Perphenazin, Thioridazin (je- weils gegen bestimmte psychische Erkrankungen), Methadon (starkes Schmerzmittel), Cinacalcet (zur Behandlung der Nebenschilddrüsenüberfunktion), Cimetidin (gegen zuviel Magensäure), Terbinafin (gegen Pilzinfektionen) und Ritonavir (gegen HIV-Infektionen) - kann es zu einem Anstieg der Kon- zentration von Dextromethorphan kommen.
In diesem Zusammenhang wurden Beschwerden einer Überdosierung beobachtet (siehe „Wenn Sie eine größere Menge Tussastopp eingenommen haben, als Sie sollten“).
Die gleichzeitige Anwendung von Tussastopp und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen oder ver- wandten Arzneimitteln erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atemschwierigkeiten (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein. Daher soll eine gleichzeitige Anwendung nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht in Frage kommen.
Falls Ihr Arzt Ihnen dennoch Tussastopp gleichzeitig mit Beruhigungsmitteln verschreibt, ist die Dosie- rung und Dauer der gleichzeitigen Behandlung von Ihrem Arzt zu begrenzen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über sämtliche Beruhigungsmittel, die Sie einnehmen und befolgen Sie genau die Dosierungsempfehlungen Ihres Arztes. Es kann hilfreich sein, Freunde oder Verwandte dar- über zu informieren, bei Ihnen auf die oben beschriebenen Zeichen und Symptome zu achten. Falls solche Symptome bei Ihnen auftreten, suchen Sie Ihren Arzt auf.
Bei kombinierter Anwendung von Tussastopp-Lösung zum Einnehmen mit Sekretolytika (schleimlö- sende Hustenmittel) kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau ent- stehen.
Einnahme von Tussastopp zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
-
Gleichzeitige Anwendung mit Alkohol ist zu vermeiden. Diese Kombination kann den Beruhi- gungseffekt verstärken.
-
Grapefruitsaft und Saft von Bitterorangen kann die Wirkung von Dextromethorphan verstärken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Studien und Beobachtungen am Menschen haben bisher keinen Hinweis auf eine fruchtschädigende Wirkung von Dextromethorphan erkennen lassen.
Hohe Dextromethorphan-Dosen können möglicherweise - auch wenn sie nur kurze Zeit verabreicht wer- den - beim Neugeborenen eine Atemdämpfung verursachen.
Daher soll Tussastopp während der Schwangerschaft nur nach strenger Nutzen-/ Risikoabwägung durch den Arzt und nur in Ausnahmefällen angewendet werden.
Stillzeit
Untersuchungen zu einem Übergang von Dextromethorphan in die Muttermilch liegen nicht vor. Da eine atemdämpfende Wirkung auf den Säugling nicht auszuschließen ist, darf Tussastopp in der Still- zeit nicht eingenommen werden.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchti- gen.
Dextromethorphan kann auch bei bestimmungsgemäßen Gebrauch gelegentlich zu Müdigkeit führen. Dadurch kann das Reaktionsvermögen soweit verändert werden, dass die Fähigkeit zur aktiven Teil- nahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden kann. Dies gilt in
verstärktem Maße bei gleichzeitigem Alkoholgenuss oder im Zusammenwirken mit Medikamenten, die ihrerseits das Reaktionsvermögen beeinträchtigen können.
Tussastopp enthält Natriumbenoat (E 211) und Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro 5 ml Lösung, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Dieses Arzneimittel enthält 5 mg Natriumbenzoat pro 5 ml Lösung.
Tussastopp enthält Maltitol-Lösung und Propylenglycol
Bitte nehmen Sie Tussastopp erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Das in diesem Arzneimittel enthaltene Propylenglycol kann die gleichen Wirkungen haben wie der Kon- sum von Alkohol und kann die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöhen. Wenden Sie dieses Arzneimittel nur auf Empfehlung eines Arztes an.
Ihr Arzt führt möglicherweise zusätzliche Untersuchungen durch, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Hinweis für Diabetiker:
Dieses Arzneimittel hat einen geringen Zuckergehalt.