Mestinon-Dragees dürfen nicht eingenommen werden,
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wenn Sie allergisch gegen Pyridostigminbromid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
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bei Vorliegen mechanischer Verschlüsse der Verdauungs- oder Harnwege.
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bei allen Krankheitszuständen, die von einem erhöhten Spannungszustand der Bronchialmuskulatur begleitet sind, wie z. B. spastische Bronchitis und Asthma bronchiale.
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in der Stillzeit (siehe Abschnitt „Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit“).
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Mestinon-Dragees einnehmen.
Wenn Sie an Herzerkrankungen wie dekompensierter Herzinsuffizienz (Beschwerden im Ruhezustand), Erregungsleitungsstörungen (AV-Block), Herzrhythmusstörungen wie verlangsamtem Herzschlag leiden oder kürzlich einen Herzinfarkt hatten, ist vom Arzt das Risiko sorgfältig gegen den Nutzen einer Behandlung mit Mestinon-Dragees abzuwägen. Ältere Patienten können häufiger von Rhythmusstörungen betroffen sein als junge Erwachsene.
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Bei folgenden Erkrankungen sind Mestinon-Dragees mit Vorsicht anzuwenden:
Patienten, die an einer Nierenerkrankung leiden
Mestinon-Dragees werden hauptsächlich unverändert über die Nieren ausgeschieden. Für Patienten mit Nierenerkrankungen können deshalb niedrigere Dosierungen erforderlich sein. Die benötigte Dosis sollte nach Wirkung individuell bestimmt werden.
Bei Überdosierung von Mestinon-Dragees kann es zur cholinergen Krise kommen, die sich unter anderem in ausgeprägter Muskelschwäche äußert. Wird eine solche Situation verkannt, so besteht wegen muskulärer Atemlähmung Lebensgefahr. Verlangsamter Herzschlag, unerwünschte kardiovaskuläre Reaktionen, beschleunigter Herzschlag (Tachykardie) und verminderter Blutdruck (Hypotonie) können weitere Begleiterscheinungen sein.
Nach einer operativen Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) kann möglicherweise eine Verringerung der vom Arzt verschriebenen Dosis notwendig sein.
Vorsicht bei Diabetikern: Der Zuckergehalt beträgt 0,162 g pro Dragee. Dies entspricht ca. 0, 014 BE.
Einnahme von Mestinon-Dragees zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Arzneimittel, die die Funktion des Immunsystems vermindern (Immunsuppressiva)
Bei zeitgleicher Behandlung mit Kortikosteroiden oder mit Arzneimitteln, die die Funktion des Immunsystems vermindern, kann eine Verringerung der vom Arzt verschriebenen Dosis notwendig sein. Die Beschwerden der Myasthenia gravis können sich anfänglich durch die Gabe von Kortikosteroiden verschlechtern.
Methylcellulose
Methylcellulose kann die Resorption dieses Arzneimittels verhindern. Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die Methylcellulose als Hilfsstoff enthalten, sollte daher vermieden werden.
Anticholinergika
Atropin, atropinartig wirkende Substanzen und Scopolamin können durch die Verringerung der Magen-Darm- Tätigkeit die Aufnahme von Pyridostigminbromid, dem Wirkstoff von Mestinon-Dragees, beeinträchtigen und so die Wirkung von Mestinon Dragees verringern.
Arzneimittel, die eine vorübergehende Entspannung der Skelettmuskulatur bewirken (Muskelrelaxanzien)
Pyridostigminbromid kann die Wirkung mancher Muskelrelaxanzien verringern (z. B. Pancuronium, Vecuronium) bzw. verstärken (z. B. Suxamethonium). Die blockierende Wirkung von Succinylcholin kann verlängert werden.
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Sonstige Arzneimittel
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Einige Narkosemittel (Allgemeinanästhetika), Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen und andere Substanzen mit ähnlichem Wirkmechanismus, können die Wirkung von Pyridostigminbromid beeinflussen.
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Die gleichzeitige Gabe von Mestinon-Dragees mit Arzneimitteln zur örtlichen Betäubung (z. B. Tetracain) kann zu hohen Serumkonzentrationen dieser Arzneimittel führen und dadurch mögliche allgemeine Wirkungen (arrhythmische Herzaktion und ZNS-Intoxikation) hervorrufen.
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Einige Antibiotika, insbesondere Aminoglykoside (z. B. Streptomycin, Kanamycin, Neomycin) können die Wirkung von Mestinon-Dragees vermindern.
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Bestimmte Narkosemittel, Herzmittel (Chinidin, Procainamid) und andere Arzneimittel, die die Erregungsübertragung beeinflussen, können die Wirkung von Mestinon-Dragees beeinflussen. Parasympathomimetika (Arzneimittel, die die Wirkung des Parasympathikus, eine Komponente des vegetativen Nervensystems, nachahmen, z. B. Atropin, Hyoscin) können die Wirkung von Mestinon- Dragees aufheben.
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Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen und Erregungszuständen (einige Psychopharmaka, wie trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva, sowie Neuroleptika, Lithium) und Antihistaminika (Arzneimittel zur Behandlung von Allergien), können die Wirkung von Mestinon-Dragees beeinflussen.
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Mestinon-Dragees können die Wirkung bestimmter Schlaf- und Schmerzmittel (Barbiturate, Opiate) verstärken.
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Orale Kontrazeptiva (Pille) können die Wirkung von Mestinon-Dragees vermindern.
Die gleichzeitige Verabreichung von Mestinon-Dragees und eine großflächige, äußerliche Anwendung von N,N-diethyl-m-toluamid (DEET), das u. a. in Insektenschutzmitteln enthalten ist, sollte vermieden werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Der Wirkstoff von Mestinon-Dragees passiert die Plazentaschranke. Sie dürfen dieses Arzneimittel deshalb während der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies für eindeutig erforderlich hält. Insbesondere sind hohe Dosierungen zu vermeiden. Mestinon-Dragees beeinträchtigen die Geburt 1 Stunde vor Beendigung der Austreibungsphase, die Stärke der Wehentätigkeit und die damit verbundene unmittelbare Situation nach der Geburt. Das Neugeborene einer Myasthenie-Patientin hat vorübergehende Probleme mit dem Stillen, mit dem Schlucken und mit der Atmung. Das Neugeborene ist daher auf mögliche Auswirkungen zu überwachen.
Die Verabreichung von Cholinesterasehemmern, die Substanzgruppe, zu der die Mestinon-Dragees gehören, in eine Vene kann in der Schwangerschaft zur Auslösung vorzeitiger Wehen führen. Die Gefahr vorzeitiger Wehen besteht dabei insbesondere zum Ende der Schwangerschaft. Ob die Gefahr der Auslösung vorzeitiger Wehen auch bei Einnahme von Mestinon-Dragees besteht, ist nicht bekannt.
Stillzeit
Da der Wirkstoff von Mestinon-Dragees in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, dürfen Sie während einer Behandlung mit Mestinon-Dragees nicht stillen. Ist eine Behandlung mit Mestinon -Dragees erforderlich, müssen Sie abstillen (siehe Abschnitt „Mestinon-Dragees dürfen nicht eingenommen werden“).
Fortpflanzungsfähigkeit
Tierexperimentell wurde kein Effekt von Mestinon-Dragees auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit nachgewiesen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
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Die Einnahme dieses Arzneimittels kann zu Anpassungsstörungen des Auges an das Nah-/Fern-Sehen oder Verengungen der Pupillen führen und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Bei einer nicht ausreichenden Kompensation der Grundkrankheit oder cholinergen Effekten nach relativer Überdosierung von Mestinon-Dragees (siehe Abschnitt „Wenn Sie eine größere Menge Mestinon-Dragees eingenommen haben, als Sie sollten“) können die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein.
Vom Lenken von Fahrzeugen sowie vom Bedienen von Maschinen wird daher abgeraten.
Mestinon-Dragees enthalten Saccharose
Bitte nehmen Sie Mestinon-Dragees erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.